Kann der Nachbarschaftsdialog zur Stadionparkzone führen?

Nach über einem Jahr laden der Olympiapark Berlin und die Olympiastadion Berlin GmbH am 3.9. ab 18 Uhr zum 2. Nachbarschaftsdialog (Details s. u.) ein, in dem es vorrangig um die Verkehrsproblematik an Veranstaltungstagen im Olympiastadion gehen soll. Die Initiative Stadionparkzone der SPD Neu-Westend erhofft sich, dass durch den 2. Nachbarschaftsdialog endlich Bewegung in die Bemühungen zur Einrichtung einer Stadionparkzone kommt.

Das 2. Nachbarschaftstreffen sollte auf keinen Fall so unverbindlich enden wie das erste vor mehr als einem Jahr. Ein mögliches Ergebnis wäre nach Meinung der Initiative Stadionparkzone die Gründung eines “Runden Tisches Anwohnerschutz”, an dem u. a. die betroffenen Senatsverwaltungen für Sport und Stadtentwicklung, das Bezirksamt, die Olympiastadion Berlin GmbH und Hertha BSC sowie Vertreter der betroffenen Anwohner vertreten sind. Der “Runde Tisch Anwohnerschutz” sollte sich auf der Basis der vorliegenden BVV-Beschlüsse verbindlich mit der mittelfristigen Umsetzung eines effektiven Anwohnerschutzes beschäftigen.

Die SPD Neu-Westend fordert deswegen die Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf, als Träger des landeseigenen Olympiastadions und Initiator des 2. Nachbarschaftsdialogs einen solchen runden Tisch am 3. September zu initiieren.

Ein vorliegendes, aktuelles Verkehrskonzept der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur Leichtathletik-WM 2009 macht im Vorfeld jedoch zunächst wenig Hoffnung auf einen Anwohnerschutz. Statt Anwohnerschutzzone setzt die Senatsverwaltung primär auf eine umfangreiche Ausschilderung der Parkplätze am Olympiastadion und führt den Verkehr mit Dutzenden von Hinweisschildern durch die Wohnstraßen rund um das Olympiastadion und animiert so auch zum kostenlosen Parken in den schmalen Wohnalleen rund um das Olympiastadion.

“Nach jahrelangem Einsatz für eine Anwohnerschutzzone und zwei BVV-Beschlüssen legt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung jetzt ein reines Parkplatzleitsystem ohne Anwohnerschutz zur Leichtathletik-WM 2009 vor. Das grenzt an Ignoranz gegenüber den berechtigten Interessen der Anwohner und den politischen Beschlüssen des Bezirks. Offensichtlich wird eine autofahrerfreundliche WM angestrebt und auch nach der WM soll nichts bleiben als die umfangreiche Ausschilderung von Parkplätzen.”” so der Vorsitzende der SPD Neu-Westend, Robert Drewnicki, der auch die Initiative Stadionparkzone begründet hat, die bereits unter den Anwohnern mehr als 350 Unterstützer-Unterschriften gesammelt hat.