Stolperstein putzen am 9. November zum 75. Jahrestag der Reichspogromnacht

Die SPD Neu-Westend ist nicht nur politischer Ansprechpartner in Neu-Westend, sie engagiert sich auch bürgerschaftlich im Stadtteil. Seit mehreren Jahren putzt die SPD Neu-Westend zweimal im Jahr, zum 8. Mai und zum 9. November, die Stolpersteine in Neu-Westend und engagierte sich zudem zum Beispiel in diesem Jahr mit einer Müllsammelaktion am Olympiastadion ehrenamtlich im Stadtteil. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wach zu halten, sehen wir seit vielen Jahren als eine ihrer politischen Aufgaben an.

In diesem Jahr wollen wir direkt am 9. November, 75. Jahre nach der Reichspogromnacht, das Gedenken an unsere Nachbarinnen und Nachbarn, die Opfer des Nationalsozialismus wurden, wach halten und eine Rose an den Stolpersteinen niederlegen:

Samstag, 9. November | Beginn 13 Uhr | Treffpunkt Theodor-Heuss-Platz/Lindenallee vor der Sparkasse

Hierzu sind wie immer alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Putzmaterialien werden bereitgestellt. Handschuhe sind gegebenenfalls selbst mitzubringen.

Darüber hinaus hat die SPD Neu-Westend 2013 die Verlegung mehrerer neuer Stolpersteine im Stadtteil initiiert und finanziert.

Stolpersteinverlegung 15.10.2013, Bild 2Auf Initiative unserer Genossinnen Anna-Maria Hesse und Christine Arend wurden am 15. Oktober zwei weitere Stolpersteine für Friedrich Weißler und Rosalie Sonja Saya verlegt – neben den bereits letztes Jahr für Auguste Weißler (geb. Hayn, geb. am 08.02.1860) gesetzten Gedenkstein. Sie alle lebten zur Zeit des Naziterrors in der Meiningenallee 7.
Auguste Weißler lebte dort als jüdische Witwe von 1933 bis zu ihrer Deportation nach Theresienstadt am 16.06.1943.
Ihr Sohn Friedrich Weißler, Jahrgang 1891, war in der Bekennenden Kirche aktiv. Er wurde am 13. Februar 1937 verhaftet und am 19. Februar 1937 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet. Friedrich Weißler ist in Stahnsdorf bei Berlin beerdigt. Der frühere OdF-Platz in Stahnsdorf wurde am 5. März 1992 zur Erinnerung an den kirchlichen Widerstandskämpfer in Friedrich-Weißler-Platz umbenannt. In Magdeburg ist seit 2005 der Dr.-Weißler-Weg nach ihm benannt, und 2006 wurde für den Juristen eine Gedenktafel am Landgericht enthüllt.
Rosalie Sonja Saya Okun, Jahrgang 1899, wurde am 26. Januar 1943 nach Theresienstadt deportiert und am 28. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/meiningen_7.html

Mehr über Stolpersteine in Charlottenburg-Wilmersdorf erfahren Sie unter: www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/stolpersteine.html
Informationen über die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig sind hier erhältlich: www.stolpersteine.com