Drewnicki: „Wir brauchen mehr neue Wohnungen!”

Interview aus der aktuellen Ausgabe des „Berliner Stadtblatt“ mit dem Westender SPD-Wahlkreiskandidaten Robert Drewnicki über mehr bezahlbare Wohnungen und Politik für die ganze Stadt.

Stadtblatt: Was sind für Sie die wichtigsten Themen im Wahlkampf?
Drewnicki: Berlin muss Heimat für alle bleiben. Das heißt für mich: mehr bezahlbare Mietwohnungen, der Bildungsabschluss darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, gute Arbeit für alle, die Stadt weltoffen und tolerant bleiben. Aber zurzeit sind Mietwohnungen wohl das Thema!

Stadtblatt: Was muss getan werden?
Drewnicki: Wir müssen die Berliner Mischung erhalten. Dafür brauchen wir überall in der Stadt bezahlbare Mietwohnungen. Daran hat die SPD in den letzten Jahren gearbeitet durch Gesetzesverschärfungen, das Ferienwohnungsverbot und mehr städtische Wohnungen. Aber das reicht nicht. 100.000 zusätzliche städtische und bezahlbare Mietwohnungen sind unser Ziel. Jeder öffentliche Euro darf nur in den Mietwohnungsbau fließen.

Stadtblatt: Westend ist ja eine eher teure Ecke. Was kann man hier noch tun?
Drewnicki: Westend ist ja sehr unterschiedlich. Rund um den Klausenerplatz hat die städtische Gewobag weiter einen klaren Auftrag zur sozialen Wohnungspolitik. Wir müssen die Sozialwohnungen sichern. Und wir brauchen Neubau. Wo Bauherren neues Baurecht brauchen, werden wir mindestens 25% Sozialwohnungen verhandeln.

Stadtblatt: CDU und Grüne haben gerade in der BVV ein Bürgerbegehren übernommen, das die Bebauung aller Grünflächen untersagt. Wie sehen Sie das?
Drewnicki:
Da hat es sich Schwarz-Grün in der BVV etwas einfach gemacht, vermutlich um einen Bürgerentscheid am Wahltag zu verhindern. So einen Beschluss kann das Bezirksamt garnicht umsetzen. Denn wir müssen auch bei uns im Bezirk für die wachsende Stadt neue Mietwohnungen, Kitas und Schulen im Bezirk bauen. Kein Mensch will Parks, Spielplätze oder gesicherte Kleingärten bebauen. Aber alle anderen Frei- und Brachflächen müssen wir prüfen. Nehmen sie das Westender Beispiel Dickensweg: Hier können hunderte neue Wohnungen durch Verdichtung entstehen, wir sichern gleichzeitig die Miete für die Bestandsmieter und schaffen auch noch 25% Sozialwohnungen. Das ist gute sozialdemokratische Wohnungspolitik. Wir tragen Verantwortung für die ganze Stadt.